Streichquartett No. 14, op. 131, Erster Satz - Midi File

BEETHOVENS STREICHQUARTETTE
ENTSTEHUNGSGESCHICHTEN, KOMMENTARE UND LINKS



 


Beethovens eigene Streichinstrumente


Als ich noch sehr jung war und die Klänge der hier angebotenen Midi-Version von Beethovens Streichquartett, op. 131, in ihrer Originalversion hörte, veranlassten sie mich dazu, vor ihnen davonzulaufen; ich konnte mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendjemand die Kraft aufbringen kann, deren dringendem Ernst standzuhalten.

Wäre ich damals schon mit Richard Wagners Aussage zu diesem Werk aus seinem Beethovenessay von 1870/1871 vertraut gewesen, nämlich, dass "Das einleitende längere Adagio, wohl das Schermütigste, was je in Tönen ausgesagt worden ist, möchte ich mit dem Erwachen am Morgen des Tages bezeichnen, 'der in seinem langen Lauf nicht einen Wunsch erfüllen soll, nicht einen!'", hätte ich ihm wohl uneingeschränkt beigepflichtet.

Als ich jedoch später, während einer schwierigen Lebensphase, Leonard Bernsteins Orchesterversion mit den Streichern der Wiener Philharmoniker, aber auch die Originalversionen vieler auzgezeichneter Streiquartettensembles, wie z.B.  Quartetto Italiano, hörte, verstand ich die mir inzwischen auch bekannte Meinung Wagners dazu wirklich nicht (mehr) und fand im Gegensatz dazu viel Trost zum Weitermachen in diesem siebtenteiligen, durchgehend gespielten, kammermusikalischen Meisterwerk, das Irving Kolodin in seinem ausgezeichneten Buch The Interior Beethoven als "beyond praise" (Jenseits des Lobes--Kolodin: ***) beschreibt.

Der Hinweis auf diese persönliche Erfahrung soll hier nur zur Illustration dessen dienen, dass absolute Musik dieser Qualität uns immer dazu auffordern wird, eine Position dazu einzunehmen und dass sich diese Position so verändern wird, wie wir uns verändern und weiter entwickeln.

Die Frage, die sich mir hier stellt und die ich hier mit Ihnen teilen will ist die, ob nicht auch diese Werkgattung von ihren Anfängen bis zu diesen Höhen und Tiefen eine beachtiliche Reise zu unternehmen hatte, und ob wir nicht auch davon profitieren  könnten, diese Reise gemeinsam nachzuvollziehen, um zu einer bereicherten Hörbereitschaft für die Höhen und Tiefen  von Beethovens letzten Streichquartetten (wie z.B. op. 131) zu gelangen.

Auf dieser Entdeckungsreise werden wir zunächst den Vorläufern dieser Kompositionsform begegenen, danach den italienischen Meistern Scarlatti und Boccherini, bevor wir uns mit Haydns Entwicklung des Streichquartetts zu seiner klassischen Form und Mozarts eigenständiger Anwendung derselben befassen, um dann zu entdecken, dass nach deren Wegbereitung vielen ihnen mehr (oder weniger!) ebenbürtigen zeitgenössischen Kollegen eine verbindliche intime Tonsprache zur Verfügung stand, in deren Rahmen sich die meisten von ihnen  in ihren eigenen Adaptionen mit Behagen räkelten, bevor Beethoven sich von seinen Vorbildern Haydn, Mozart und Aloys Förster zwar manche Anregung holte, die in seinen ersten Streichquartetten noch anklingt, aber in diesen auch bereits seine eigenen Wege ging.

All roten Links, die beim Darüberstreichen eine blaue Farbe annehmen, sind bereits abrufbar, und die weiteren angekündigten Teile werden nach und nach eingefügt.

Wie sich dies hier auf dieser Website bereits zum guten Ton entwickelt hat, versuchen wir auch diesmal wieder, Ihnen so viel Bildmaterial und so viele Hörbeispiele wie möglich zu bieten, wovon einige allerdings auch auf direkten Links zu anderen interessanten Websites basieren.  Auch werden  wir Ihnen zu Ihrer Bereicherung einige Links zu interessanten musikkritischen Kommentaren bieten und wünschen Ihnen mit dieser neuen Abteilung viel Lese-, Betrachtungs- und Hörvergnügen!

In dieser neuen Abteilung steht Ihnen fürs erste die Streichquartettvorgeschichte, die Entstehungsgeschichte zu op. 18, sowie der Beginn der Kommentarseite, zur Verfügung, die Sie über die unten angebrachten Links erreichen können!

Von den Vorläufern zu Haydn als dem sogenannten "Vater des klassichen Streichquartetts"...
Eine Entdeckungsreise, die uns zu Beethovens eigenen ersten Versuchen hinführt...

Frühe, aber auch bereits meisterhafte Anfänge... ...Die Entstehungsgeschichte der Streichquartette, op. 18

Quartetthimmel im Razumovskypalast... ...Die Entstehungsgesschichten zu op. 59, dem sogenannten Razumovskyquartett, aber auch zu op. 74, dem sogenannten Harfenquartett, und zu op. 95, dem 'Serioso'- Quartett

Beethovens Höhen und Tiefen...
...Entstehungsgeschichte seiner letzten Streichquartette, op. 127, 130, 131, 132 und 135.

Kommentare zu diesen Werken...
...von Musikern und Musikkritikern...

Wen beeinflusste Beethoven mit seinen Streichquartetten?...
Einige Beispiele: Bartok, Nono...eine kurze Einführung...